Selbstständig sein,- anderen helfen aber nicht belasten - aber mit Schalk im Ohr - manchem - Massemer sein Motto.
Wie der Schmied Weigel, der einen neuen Amboss (?120 kg)von Mainz (frühe beliebte Einkaufstadt von Massenheim) auf dem Rücken nach Hause trug.
Dies aber auch dann immer mit Humor.
Derselbe Schmied war es, der einen jungen Massenheimer, welcher mit einer in Papier eingepackten Fleischwurst frisch von Metzger an seiner Eingangstreppe vorbeigehen wollte, - stoppte, (dort sah er öfter Fern, wenn er nichts zu tun hatte) -
"Mein Hund, - sagte Er - (dieser lag oben auf der Treppe), - frist diese Deine Wurst nicht mit dem Papier, auch wenn Du sie ihm direkt vor die Nase hältst", „Wollen wir wetten“!.
Natürlich hat der Hund sofort die Gelegenheit genutzt und die Wurst geschnappt und vertilgt.
Dem nun weinenden Junge sagte er - "Siehst Du, ich hab gewonnen, wie ich es dir voraussagte, er hat sie nämlich nicht mit dem Papier gefressen, sondern mit dem Maul".
Gab dem Jungen 20 Pf. damit der eine neue wohl etwas größere Wurst holen konnte.
Aufgabe wann war das als man für 20 Pfg. einen ganzen Kringel Wurst bekam?
Zu dem Kirchenbuch War und ist ohne Urmassemer Beteiligung erarbeitet worden) haben wir was zu ergänzen, machen wir hier. Aber zu deren Entschuldigung, der Pfarrer und sein Team kennen die Geschichte ja auch gar nicht
Pfarrer - Dekan Heinrich Wolff.
Da war noch Pfarrer Dekan Heinr. Wolf.
Hr. Henne hat seine Enkelin befragt und manches erfahren, was aber wohl mehr - technischer Art.
Waltraud, seine Enkelin hat ihn nur wenig in seinem Ort mit seinen Gläubigen erlebt, Sie, lebte und studierte damals in Berlin.
Das haben aber die Massenheimer fast täglich.
Den kleinen Mann mit seinem speziellen kirchlichen Gewand (s.Bild).
Wenn er zur Schule ging, korrekt in seiner Haltung - hatte er bei seiner Bibel und sonstigem „Mitbringsel“ eine Haselrute, die er auch einsetzte, - ist glaubwürdig berichtet.
Wenn man Wilhelm Busch´s Figuren im Kopf hat findet man leicht eine, welche den – Parre Wolf oder - de Dekoan - wie er in Massenheim genannt wurde, annähernd beschreibt.
Auf der anderen – Seite – eine eigenwillige, auch selbstgefällige bis selbst herrische stolze Bauernschaft, welche im Hintergrund zu den Lehrern - Pfarrern und Vor - gesetzten allgemein, - die sie ja „ernähren“ mussten, schon von Alters her eine gern gewollte Abneigung (zum täglichem Einerlei) aufbaute. –
Zumindest im Hintergrund ihrer - Denkapparate - und in diesem Aufbau auf den Moment warteten Dampf abzulassen.
(Fasenacht war in früherer Zeit eine Möglichkeit hierzu ja auch die (Kreppelzeitung).
In so einem örtlichen Spannungsfeld lebte man eben damals wie heute.
Mein Großvater hatte in Sache - Historie - Kontakt mit
Pfr. Wolf, er hatte ihn um Information über seine Massenheimforschungen gebeten und der Dekan hatte ihm mehrere seiner Ergebnisse auf seiner Schreibmaschine getippt (Originale vorhanden).
Womöglich war es beim persönlichen Überbringen dieser Ausführungen, - ein anderer Anlass kann es auch gewesen sein, - jedenfalls war es für „de Parre“ (dem Hr. Pfarrer) kein guter Tag an diesem Tag als er das Anwesen Untergasse 8 betrat.
Nichts Böses ahnend betrat er also das Haus meiner Großeltern und wie fast jeder, der dieses Haus betrat, wurde er in Küche gebeten. Etwas zu trinken und einen Stuhl (geheizt war im Winter ja eben auch) wurde jedem angeboten, wenn er ins Haus kam. Nicht nur dem Parre, dafür war das Haus bekannt.
Dort waren aber schon drei Stühle besetzt. Mein Großvater und zwei - vielleicht Kriegerkameraden, - vielleicht Hobbypolitiker, - vielleicht bäuerliche Kunden, denn Großvater war damals Bürgm, Vorsitz. im Kriegerverein, Futtermittelhändler, Vertreter der Tierärzte und Fleischbeschauer, - oder einfach Massenheimer.
Man stelle sich vor, - eine bodenständige Gruppe mit Schürzen um den Bauch, welche beim Sitzen und auch beim - Verlassen des Hauses über den Scherzerbennel (Schürzenbänder) eingeschlagen wurde. In der auch vielleicht leicht angeräucherten Küche, vor jedem das Gerippte und ein schon halb leerer Bembel auf dem Tisch. - So kann man sich das bildlich machen.
Dem jetzt noch „Dekoan“ angeredeten, wurde selbstverständlich ein Glas eingeschenkt und die Geschichte nahm seinen Lauf.
Verlassen konnte er gegen den Willen der Drei die Küche nicht, denn vor dem Ausgang saß einer der drei Ersten auf seinem Stuhl. Nach einigen Gläsern und der dann entsprechenden Stimmung zog man dem ohne Schürze erschienen, eben die der Hausfrau an, - welche ja in der Regel bei Verlassen des weiblichen Arbeitsplatzes schnellhändig abgehängt neben dem Herd oder an der Herdstange hing.
Von da bis zur Aufforderung zu einem Tänzchen war es dann nicht mehr weit. Auch da konnte er sich nicht sofort entziehen, nahm aber die erstbeste Gelegenheit dann doch war - und verließ, -so die Überlieferung,- mit hochrotem Kopf den teuflischen Ort.
Ob er wie bisher meinen Großvater dann auch noch mit lieber Wilhelm ansprach, wie in der Anschrift der Unterlagen, ist nicht bekannt.
Da war doch noch das mit dem Erben,
- „Was du ererbt von Deinen Vätern….
Hat sich die vor ein paar Jahren neu zu uns gekommene Landwirtin S... den Fuß verstaucht, - an einem Stein - einem alten Backstein auf dem Weg zu ihren Pferden. ES gab ein Gezetere!!
Das gibt uns die Gelegenheit, mal etwas Grundsätzliches zur Pflege und Unterhaltung der Feldwege zu sagen.
Nun die ganze Geschichte von Anfang an.
Dieses Bruchstück von einem Stein, - einem alten Handform-Backstein hat sie die ältere Kollegin von (wir nennen sie E), mit einer Harke; mit der sie immer ausgerüstet war, wenn sie durch die Felder streifte; vom Rand des Fahrweges auf dessen Mitte befördert.
Diese ältere Kollegin wiederum glaubte diesen Stein von ihrem Acker befördert zu haben, weil sie annahm, dass ihr Enkel wohl doch nur auf seinem – ihren Acker gegrubbert habe und nicht auf dem Weg. (war falsch).
Denn ursprünglich lag dieser Stein zur Befestigung des Weges auch in diesem Weg.
(Auf seinem Acker hat man nicht gern Steine, also war die Tätigkeit der Kollegin angemessen, wenn…)
Wie aber nun kam dieser Stein in diesen Weg.
Da es sich um einen in unserer Ackerkrume nicht vorkommenden Stein handelte, muss ihn irgendjemand da hineingebracht haben (Fremdeinwirkungen).
Stellt sich die Frage, - wer, und warum!
Von alters her waren die Bauern und Landwirte (selten mithilfe der Gemeinde) - gehalten ihre Wege so herzurichten, da sie befahrbar waren und blieben.
So konnte und kann man noch alte Wegeführungen aus der Zeit vor der Flurbereinigung heute meist bei näherem Hinsehen, noch gut erkennen anhand der eben dort sichtbaren gewordenen Abfallsteinen, (heute Bauschutt).
Diese Steine sind und waren Abfallsteine von Bauarbeiten, Abbrucharbeiten oder Reststeine welche auch beim Absieben von Sand und Kies übrig sind.
Die jetzt auf diesem Weg gefundenen, störenden und verletzenden Steine sind neueren Datums und maximal 40 Jahre an ihrem Ort (dem Weg).
Der besagte Weg liegt vom betonierten Diedenberger Weg aus in Richtung des zweiten betonierten Weges in Richtung Wallau.
Nach dem Krieg nach der Flurbereinigung ein viel befahrener Weg, in den, den Umständen entsprechend tiefe Gleise eingefahren (ein halber Meter kein Problem) waren. Die damals üblichen eisenbereiften Pferdewagen hinterließen tiefe Spuren, da zur damaligen Zeit auch im Winter Fahrgeschäfte zu erledigen waren, in einer Zeit also wohl die Wege sehr empfindlich reagierten.
(Folgende Gummibereifte taten durch ihre Breite nichts zur Verbesserung – die heute üblichen Überbreiten wiederum sind hier schonender, auch hat die Zahl der Bewegungen auf den Wegen abgenommen).
Wer anders als die Nutzer, die Landwirte sollten also diese Wege instand halten und hier wiederum waren es einige wenige, die mit Bautätigkeiten behaftet waren.
Aber immerhin diese, einige wenige haben es fertiggebracht den Weg gut befahrbar auszustatten.
Eine Hochrechnung meinerseits ergab eine Menge von 100 m³, welche hier eingebracht wurden.
Es ist also wieder mal so das, das die heutigen Nutzer auf lange Zeit den größten Vorteil haben ohne selbst etwas dazu beigetragen zu haben.
Unserer Großväter und Väter haben also die Voraussetzung geschaffen das überhaupt diese Wege vorhanden waren, denn bis zur Flurbereinigung war dies nicht selbstverständlich benutzbare Wege zu den eigenen Feldern zu haben
Sie waren es auch welche, die betonierten Weg in unserer Gemarkung mitfinanziert haben, auch Diese werden heute selbstverständlich von jedem genutzt, ohne sich dessen bewusst zu sein, oft ohne Berechtigung.
Es wäre also schön, wenn Frau E die Steine dort liegen gelassen hätte, wo sie hingehören und Frau S in Dankbarkeit aller Vorfahren - Vorbenutzer, - sprich aller – Väter - auf dessen Schultern wir stehen, sich die Mühe machte, als - Ihren – Beitrag sehen würden, den einen oder anderen Stein aus dem Fahrweg zu entfernen, ohne zu schimpfen.
Anmerkung der Redaktion: Fr. S hat schon vor dem Lesen dieser Zeilen sich verantwortlich um den fast antiken Stein gekümmert und entfernt.
Und zwar nicht wie in früheren Zeiten manchmal üblich auf das Grundstück des Nachbarn.
Dafür Danke.
Das war die jüngste Geschichte einer Wegbeschreibung und gilt für viele andere.