Massenheim im Ländche

Neues -  und - Altes was man wissen sollte - in Massem

Unser Schloss !

Siehe Titelbild - Ansicht hier oben.


Schon die Erwähnung „Massenheim als Königspfalz“ von K.d.G. bezeugt das Massenheim schon sehr früh vorteilhafte Voraussetzungen bot Ansiedlungen zu gründen. Wein, Obst, Wiesen, fruchtbare Felder und Wald und Wasser -  es war alles da.

So gründeten im 14 Jhdt. Adelsfamilien mehrere Güter so auch das sogenannte Schloß.

Zeittafel des Schlosses zu Massenheim

1412 - wird als Ersterwähnung das Gut als „Hofhaus des Königsteinschen Lehen“ im Besitz der Familie Wolf von Todenwart erwähnt. Es war ein einstöckiges Wohnhaus mit Wirtschaftsgebäuden, das von einer Mauer umgeben war die heute noch teilweise vorhanden ist.

1575 - Besitzwechsel an die Familie Eisenberger von Ortenberg. Deren Tochter Anna Elisabeth heiratete den. Adligen Konrad Nikolaus von Kellenbach diese verkauften das Hofgut an die Familie Penz von Penzen. 1758 - Das Hofgut gelangt in den Besitz des Forstmeisters Walther. Dieser erweiterte das Gut mit seinen Ländereien und hat vermutlich auch das Wohnhaus aufgestockt.

1774 - Nach beträchtlicher Vergrößerung verkaufte nach seinem Tod seine Witwe das Anwesen für 11.500 Gulden an Prinz Friedrich von Anhalt – Köthen. Dieser überließ es seiner Schwester Maria-Magdalena als dauerhaften Wohnsitz. Bis zu Ihrem allzu frühen Tod 1783 hat sie in der Gemeinde viele Wohltaten verrichtet. Die Gemeinde hat ihr im Mittelgang der Kirche ein würdiges Grab gegeben.


1802 - Philipp Franz Freiherr Knebel von Katzenellnbogen verkauft Freiherrn Ludwig Christian von Fechenbach in Sommerau sowie Gemahlin Sophie geb.Freiin von Brabeck sein zur Mittelrheinischen Ritterschaft gehöriges Gut für 39 000 Gulden

1803 - Auszug aus dem Frankfurter Gerichtskataster. Sophie von Fechenbach geb. von Brabeck bekennt vor dem Bürgermeister Johann Nikolaus Olenschlager zu Ffm die Summe von 3600 Gulden und von Dr. jur. Carl Friedrich Starck 7400 Gulden zusammen 11 000 Gulden empfangen und dafür ihr Freiadliges Gut in Massenheim verpfändet zu haben

1818 - Freifrau Sophie von Fechenbach verkauft das Hofgut an Jacob Borkholder aus Mosbach (Wiesbaden) 1830 - Die Tochter von Jacob Borkholder, Katharina Borkholder heiratete 1830 Carl Friedrich Wilhelm Müller aus Niedernhausen und übernehmen das Anwesen 1860.

Müller = Mitglied der Deputiertenkammer als Grundbesitzer. Müller war Hofbeständer auf dem Kreidelschen Hofgute bei Massenheim; so wurde das Schloss zeitweise genannt. Flurbezng. wie Kreidelwiesen deuten heute noch darauf hin.
(Ausgewählt zu der Kammer waren die 9 finanzstärksten Betriebe).

1869 - Das Hofgut geht an seinen Sohn Ferdinand Müller über. Nach seinem Tode erbten seine 6 Kinder das Anwesen. Deren Mutter heiratete in zweiter Ehe den Verwalter Weber. Selbiger Weber kaufte im Jahre 1880 die Massenheimer Mühle (Wickerbachmühle).

1920 - Die Erben des Ferdinand Müller verkaufen das Gut an die Familie Götz von Schwanenfließ.

1926 - ging das Schloss an den Banker Artur Levita aus Wiesbaden. Er betrieb unter anderem eine Gärtnerei und bildete Massenheimer in diesem Beruf aus.

1932 - wurde das Anwesen von der Familie Desor gekauft und 1934 übernommen. Sie betrieben Obstbau und hatten eine Lohnkelterei. Von 1940 bis 45 war das Schloss als Arbeitsdienstlager des BDM genutzt, ab 1945 bis in die 50er Jahre hatte die Textilfirma Junkermann darin eine Betriebsstätte errichtet sie fertigte u.a. Puppen.

2009 - hat eine Familie Geis das Anwesen übernommen und den Seitenflügel neu zu Wohnzwecken umgebaut. Auch sollten dort Aktivitäten im Bereich der Altenpflege entstehen.

Weitere Nutzung:

Nebengebäude: Abstellmöglichkeit für
Gemeindegerätschaft

Nebengebäude wurde auch nach dem Krieg von Massenheimer Maurerunternehmen (Kahl u. Diehl) als Produktionsstätte von Zementziegel benutzt = Beschäftigung für Neubürger.

In den seitlichen Wohnnebengebäuden fanden Heimatvertrieben und Flüchtlinge zeitweilig Unterschlupf.


 Eheleute Borgholder


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